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Teilkasko mit Selbstbehalt: Die richtige Wahl treffen

Auto und VerkehrArtikel13. Juni 2024

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Sie haben ein älteres Fahrzeug, auf das Sie angewiesen sind? In diesem Fall ist eine Teilkaskoversicherung nützlich. Sie greift bei sämtlichen Schäden wie Wildunfälle, Einflüsse von Naturgewalten oder Diebstahl.

Um die Versicherungsprämie möglichst niedrig zu halten und dennoch gegen sämtliche Schäden abgesichert zu sein, ist eine Teilkasko mit Selbstbehalt die passende Lösung für Sie. Mit der Wahl der richtigen Summe an Selbstbehalt können Sie nämlich bei den Versicherungskosten sparen. 

Wir zeigen Ihnen, wie ein Selbstbehalt funktioniert und welchen direkten Einfluss er auf Ihre Teilkaskoversicherung nimmt. Zudem erfahren Sie, wie Sie den passenden Selbstbehalt für Ihr Fahrzeug ermitteln und wie Sie somit eine niedrigere Versicherungsprämie erzielen.

 

Was bedeutet Teilkasko mit Selbstbehalt?

Ein Selbstbehalt bei einer Teilkaskoversicherung ist eine vertraglich vereinbarte Summe, die im Schadensfall die versicherte Person übernimmt.

Schließen Sie einen Selbstbehalt ab, tragen Sie also einen Teil der Kosten selbst. Infolgedessen verringert sich Ihre Versicherungsprämie.

Je nach Tarif sind Einsparungen von 10 % bis 40 % möglich, wobei weitere Faktoren (unter anderem Fahrzeugmodell. Baujahr, Listenneupreis) eine Rolle spielen. Der Selbstbehalt wird auch „Selbstbeteiligung“, „Zuzahlung“ oder „Eigenanteil“ genannt.  

Beispiel

Sie haben eine Teilkaskoversicherung mit Selbstbehalt abgeschlossen. Nach einem Wildunfall beläuft sich der zu zahlende Reparaturschaden auf EUR 750. Da Sie laut Versicherungsvertrag EUR 350 übernehmen, zahlt Ihnen die Versicherung EUR 400 aus. Ihr Vorteil: Die Kosten für Ihre Teilkaskoversicherung sinken.

Das sollten Sie zum Selbstbehalt wissen:

  • Sie können bei Vertragsabschluss der Teilkasko (und auch bei einer Vollkasko) die Höhe des Selbstbehalts selbst festlegen.
  • Versicherungen berechnen den Beitrag anhand des Kostenrisikos. Bei einem Selbstbehalt fällt das Kostenrisiko für die Versicherung niedriger aus.
  • Das liegt vor allem daran, dass die Versicherung keine kleineren Schäden erstatten muss und der Verwaltungsaufwand sinkt.

 

Teilkasko mit Selbstbehalt berechnen

Eine Teilkaskoversicherung ist sinnvoll, wenn Sie ein Auto besitzen, das fünf Jahre oder älter ist, schließlich hat Ihr Auto dann über die Zeit an Wert verloren. Wenn Sie auf Ihr Fahrzeug angewiesen sind, größere Schäden oder Totalschäden nicht aus eigener Tasche zahlen könnten, ist eine Teilkaskoversicherung ratsam.

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Selbstbehalt bei Teilkasko und die Schadensart

Bei einer Teilkaskoversicherung sind sämtliche Schäden an Ihrem Fahrzeug abgedeckt, die durch äußere Einflüsse entstehen. Wir zeigen Ihnen, bei welchen Schäden eine Teilkasko greift, wie der Selbstbehalt wirkt und in welchen Fällen eine Vollkasko sinnvoll ist.

Achtung: Selbstbehalt ist nur bei Kaskoversicherungen möglich, jedoch nicht bei Kfz-Haftpflichtversicherungen. Möchten Sie mehr zu den verschiedenen Autoversicherungen in Österreich wissen, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel: Welche Autoversicherungen gibt es in Österreich?

 

Schaden durch Naturgewalten (Sturm, Hagel)

Schäden durch Einfluss der Natur sind von der Teilkasko abgedeckt. Typische Reparaturkosten nach Stürmen oder Hagel fallen durch kaputte Scheiben oder eine beschädigte Karosserie an.

Unter Umständen ist der Selbstbehalt ausreichend, um diese Art von Schäden zu begleichen – ergo muss die Versicherung nicht aktiv werden.

 

Schaden durch Wildunfall

Bei Zusammenstößen mit Tieren kommt die Teilkaskoversicherung auf. Sie leisten den vereinbarten Selbstbehalt für die Reparaturkosten nach einem Wildunfall.

Das gilt auch, wenn ein Totalschaden vorliegt. In diesem Fall zahlt die Versicherung den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs und zieht Selbstbehalt sowie Auto-Restwert von der Summe ab.

 

Schaden durch Autounfall

Eigens verursachte Unfälle werden von der Teilkasko nicht abgedeckt. In diesem Fall kommen Vollkaskoversicherungen für die Reparaturkosten auf. Haben Sie eine Vollkasko mit Selbstbehalt abgeschlossen, zahlen Sie die entsprechende Höhe als Beteiligung.

Geht der Autounfall auf eine dritte Person zurück, greift deren Kfz-Haftpflicht.

 

Brandschaden

Die Teilkasko greift bei Schäden durch Brand, Feuer und Explosionen. Diese Schäden können durch einen Kabelbrand, Kurzschluss, ein übergreifender benachbarter Brand oder infolge eines Unfalls entstehen.

Die Kosten für eine Reparatur werden von der Versicherung abzüglich Selbstbehalt erstattet.

 

Glasbruch

Auch bei Glasbruch kommt die Teilkasko auf, wobei Sie zunächst den Selbstbehalt leisten. In vielen Situationen kann eine Autoscheibe bereits für weniger als EUR 100 repariert werden – und wird somit mit dem Selbstbehalt gedeckt.

Ist ein vollständiger Austausch der Scheibe erforderlich, fallen die Kosten in der Regel höher aus. Sofern eine Windschutzscheibe mittels Füllharzmethode repariert werden kann, entfällt bei den meisten Versicherern der Selbstbehalt sogar gänzlich.

 

Diebstahl

Wird Ihr Auto gestohlen und nicht wiedergefunden, fällt dies unter Totalschaden. Ihre Teilkasko erstattet Ihnen den Wiederbeschaffungswert Ihres Autos. Ihr Selbstbehalt sowie der Restwert des Wagens werden dabei berücksichtigt.

 

Schäden durch Vandalismus

Vandalismusschäden (wie eine zerkratzte Karosserie durch Randaliererinnen und Randalierer) werden ausschließlich von einer Vollkaskoversicherung abgedeckt. Auch hier ist ein Selbstbehalt möglich.

 

Parkschäden

Ein Parkschaden liegt dann vor, wenn das geparkte oder haltende Fahrzeug von einem unbekannten Fahrzeug beschädigt wird. 

Eine Teilkaskoversicherung greift standardmäßig nicht bei Parkschäden. Jedoch bieten viele Versicherungen, wir Zurich und Zurich Connect die Option „Teilkasko mit Parkschaden“ an. Somit sind Sie auch bei Beschädigungen am parkenden Fahrzeug durch Unbekannte geschützt.

Im Idealfall enthält die Teilkasko mit Parkschaden auch einen Baustein für Glasbruch. Dadurch werden auch Schäden, die z. B. an der Windschutzscheibe durch hochgeschleudertes Gestein verursacht wurden, gedeckt.

 

Wie wählt man die richtige Höhe des Selbstbehalts aus?

Bei Vertragsschluss der Teilkaskoversicherung legen Sie die Höhe Ihres Selbstbehalts fest. Dabei handelt es sich um einen absoluten Betrag, was bedeutet, dass pro Schadensfall die festgelegte Summe geleistet werden muss.

Es gilt: je höher der Selbstbehalt, desto niedriger die Versicherungsprämie für die Kaskoversicherung. Aber Achtung: Sie verpflichten sich damit, den Selbstbehalt bei Schäden unmittelbar aus eigener Tasche zu zahlen – dementsprechend sollten Sie den Selbstbehalt realistisch ansetzen.

Unter folgenden Umständen lohnt sich ein Selbstbehalt bei Ihnen:

  • Sie können in Notfällen auf finanzielle Rücklagen zurückgreifen und somit problemlos kleinere Schäden stemmen.
  • Sie sind nicht täglich bzw. mehrmals die Woche auf Ihr Auto angewiesen, was ebenfalls das Unfallrisiko senkt.
  • Sie möchten prinzipiell im Falle eines Schadens zuzahlen und somit die Versicherungsprämie gering halten

 

Tipp: Statistisch gesehen entscheiden sich die meisten Autofahrerinnen und Autofahrer mit Teilkasko für einen Selbsterhalt zwischen EUR 150 bis EUR 300. Eine höhere Summe für den Selbstbehalt ist selbstverständlich möglich.

 

Ihren Selbstbehalt sollten Sie anhand Ihres Budgets, Ihrer Rücklagen sowie Ihres Sicherheitsgefühls ermitteln.

Um den für Sie optimalen Tarif zu bestimmen, rechnen Sie am besten verschiedene Modelle durch.

Vergleichen Sie Tarife, Leistungsangebot und diverse Selbstbehalts-Summen mithilfe unseres Online-Rechners.

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Bonus Malus-Stufe und die Teilkasko mit Selbstbehalt

Sind Sie länger im Straßenverkehr unfallfrei unterwegs, erhalten Sie eine niedrigere Bonus-Malus-Stufe. Sie weist nach, dass Sie sicher fahren, und wirkt sich auf Ihre Versicherungsprämie aus. Je länger Sie unfallfrei sind, desto weniger zahlen Sie.

Nach jedem selbst verschuldeten Unfall werden Sie automatisch bei Ihrer Versicherung hochgestuft – der Selbstbehalt nimmt keinerlei Einfluss auf die Bonus-Malus-Stufe.

In einigen Fällen kann es schlau sein, den Schaden nicht der Kaskoversicherung zu melden und die Reparaturkosten selbst zu tragen – auch wenn die Gesamtkosten über den Selbstbehalt hinausgehen.

So vermeiden Sie eine höhere Bonus-Malus-Stufe und eine damit verbundene höhere Versicherungsprämie. 

Alternativ können Sie auch einen gemeldeten Schaden innerhalb eines Jahres an Ihre Versicherung zurückzahlen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass es sich finanziell für Sie lohnt und rechnen Sie die Kosten pro Szenario gegen.

 

Wie wirkt sich der Selbstbehalt auf die Prämienhöhe aus?

Wie erwähnt, bedeutet ein höherer Selbstbehalt eine niedrigere Versicherungsprämie. Wie hoch Ihre zu zahlende Prämie für Ihre Teilkaskoversicherung konkret ausfällt, hängt von weiteren Faktoren ab, die nicht bei jeder Versicherung gleich sind. So kann sich die Prämienhöhe unter anderem aus einigen dieser Kriterien zusammensetzen:

  • Fahrzeugtyp und Modell
  • Leistungen der Versicherung
  • Alter der zu versichernden Person
  • Region (Zulassungsbezirk)
  • Bonus Malus-Stufe
  • Jährliche Fahrleistung

 

Unser Tipp: Rechnen Sie online mehrere Varianten durch und stellen Sie die Ergebnisse gegenüber. Wählen Sie den Tarif, bei dem Sie sich am sichersten fühlen.

 

Fazit: Der richtige Selbstbehalt richtet sich nach Ihrer Situation

Mit einem Selbstbehalt erklären Sie sich gegenüber der Versicherung bereit, sich an Reparaturen finanziell zu beteiligen. Besonders kleine Reparaturen können damit schon komplett abgedeckt sein. Das spart der Versicherung administrativen Aufwand – und wirkt sich positiv auf Ihre Prämie aus. 

Wenn Sie für Extremfälle wie einen Totalschaden abgesichert sein möchten, aber weniger kostspielige Reparaturen problemlos aus eigener Tasche zahlen können, lohnt sich ein höherer Selbstbehalt.

In diesem Fall zahlen Sie eine geringe Prämie – erhalten aber, wenn es darauf ankommt, wertvolle Unterstützung. Auch wenn Sie langjährige Fahrerfahrung haben oder nicht mehr täglich mit dem Auto unterwegs sind, ist das Unfallrisiko niedrig – und ein höherer Selbstbehalt eine kluge Wahl. 

Grundsätzlich ist es sinnvoll, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Versicherungsleistungen und Höhe des Selbstbehalts, verschiedene Szenarien durchzurechnen. Denn eine Ersparnis durch Selbstbehalt nimmt prozentualen Einfluss auf die Höhe der Versicherungsprämie.

Nutzen Sie dafür unseren Online-Kfz-Versicherungsrechner oder kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern Sie zum Thema Kaskoversicherung mit Selbstbehalt.

 

Häufig gestellte Fragen zur Teilkasko mit Selbstbehalt

 

Ist ein niedrigerer Selbstbehalt besser?

Wann welche Höhe eines Selbstbehalts sinnvoll ist, entscheidet Ihre persönliche Situation. Auch bei niedrigen Selbstbehalt sinkt Ihre Versicherungsprämie.

Verfügen Sie über höhere finanzielle Rücklagen und möchten Sie sich auch bei größeren Schäden finanziell beteiligen, ist eine hohe Summe des Selbstbehalts sinnvoll.

Das gilt auch, wenn Ihr Unfallrisiko gering ist (etwa, weil Sie Ihr Auto nicht täglich nutzen). Höhere prozentuale Einsparungen bei der Teilkaskoprämie sind hierbei möglich.

 

Kann der Selbstbehalt geändert werden, nachdem die Police abgeschlossen wurde?

Die Höhe des Selbstbehalts wird bei Vertragsschluss mit der Versicherung festgelegt. Prinzipiell ist es möglich, die Höhe des Selbstbehalts nachträglich anzupassen, allerdings ist die Zustimmung der Versicherung notwendig. Kontaktieren Sie in diesem Fall Ihre Versicherung.

 

Wie kann man die besten Tarife für Teilkasko mit Selbstbehalt vergleichen?

Prämien für Ihre Kfz-Versicherungen wie die Teilkasko sind von diversen Faktoren abhängig (Fahrzeug, Versicherungsleistungen, Fahrerprofil etc.). In der Regel geben Versicherungen mehrere Möglichkeiten für Selbstbehalte vor.

Um verschiedene, auf Ihr Fahrzeug zugeschnittene Versicherungsoptionen zu ermitteln, verwenden Sie am besten einen Online-Versicherungsrechner.

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